Content-Strategen – Wandler zwischen den Welten?

Jun 28, 2017

cosca17 neugierig

Am 23. Juni 2017 fand das 5. Content-Strategie-Camp (#cosca17) auf dem Mediencampus Dieburg statt. Bei der Konzeption von digitalen Inhalten ist es sehr wichtig sich zu überlegen, wie die Inhalte organisiert werden, welches Ziel man damit verfolgt usw. Konzeption und Content-Strategie überschneiden sich in vielen Bereichen. Grund genug mein erstes  #cosca zu besuchen.
Barcamps hängen von den Menschen ab, die sie organisieren und die an ihnen teilnehmen. Das Schönste ist immer alte Bekannte wieder zu treffen und neue Menschen kennen zu lernen.
Das hat auch dieses Mal wieder ganz wunderbar funktioniert und ging schon damit los, dass mir Ferdinand @convert_them , ohne mich zu kennen, eine Mitfahrgelegenheit angeboten hat. Also gleich gute Gespräche und eine angenehme Anreise.

Mein liebster Moment bei jedem Barcamp ist die Sessionplanung

Sketchnote Sessionplanung #cosca17

Das Themenspektrum war weit gefächert, viel Social Media (-Monitioring), SEO, Kundenorientierung, Marketing und übergreifendes zur Content-Strategie.

Ich hatte noch überlegt, ob ich selbst eine Session halte, aber es war so viel dabei, dass ich mich dazu entschieden habe, mich nur aktiv via Sketchnotes zu beteiligen.

Zu den Inhalten

Sehr spannend war gleich die erste Session, in der es darum ging, was eigentlich soooooo „neu“ ist am Thema „Content-Strategie“. Schließlich mussten doch schon immer Inhalte geplant und erstellt werden, dazugehörige Strategien inklusive. Was ist also anders geworden? Oder ist das alles nur ein Hype? Diese Frage war wohl aus einem Gespräch zwischen Heinz Wittenbrink und Judith Köck (ihr Bericht zum Barcamp hier >>) entstanden und wurde kurzer Hand zu einer Diskussions-Session umgewandelt.

Sehr schnell war klar, dass die Content-Strategie natürlich nicht zu denken ist, ohne die Technik die es zu handhaben gilt. In jedem Medium gelten andere Regeln, wie man den Inhalt am besten aufbereitet, um ihn so interessant und gut wie möglich weiter zu geben. Wer für eine Zeitung arbeitet, bereitet seine Inhalte anders auf, als ein Fernsehmacher oder Redakteur beim Radio. Mit den digitalen Möglichkeiten potenziert sich diese Notwendigkeit. Wer Inhalte digital kommunizieren will, muss wissen, welche Werkzeuge er für sein Anliegen am besten einsetzt („Welche Social-Media Kanäle werden benötigt?“, „Wie sollte eine Webseite organisiert sein, um XY zu kommunizieren?“, „Mit welchen Tools können die gewünschten Inhalte am besten dargestellt und unterstützt werden?“, „Dient die Webseite als Content-Container?“ … die Liste geht natürlich noch weiter und weiter und weiter). Nur wer sich mit den Techniken auskennt, kann sich schlaue Wege überlegen, wie Inhalte so organisiert werden, dass man sie möglichst einfach für die unterschiedlichen Anforderungen und Kommunikationswege anpassen kann. Das Zusammenspiel von interaktiven Inhalten und den unterschiedlichen Medien so zu gestalten, dass die Inhalte bestmöglich und ohne Bruch vermittelt werden, ist ein spannender Prozeß.

Was mir persönlich schon seit Jahren immer wichtig ist:
Wenn man sich nicht gut mit den technischen Gegebenheiten auskennt, kann man auch nicht kreativ mit ihnen umgehen und verschenkt so unglaublich viel Potential.

Das nur  am Rande. Natürlich kommt es bei so einer jungen Disziplin auch vor, dass Räder neu erfunden werden, die schon längst bereit liegen. Das wiederholt sich immer wieder im digitalen Medienumfeld. Die intelligente Integration des schon bekannten Handwerkszeugs, mit neu zu entwickelnden Ideen und Strategien ist die hohe digitale Content-Kunst. Auch die wesentlich schnellere Interaktion zwischen denen, die die Inhalte produzieren und denen, die sie rezipieren bewirkt, dass man mit Inhalten anders planen und umgehen muss. Besonders spannend ist ja auch, dass seit  dem Web 2.0 die Rollen von Rezipienten und Produzenten fröhlich vor sich hin oszillieren können. Auch dafür sind gute Ideen und Strategien gefragt.

Während der Session hatte ich viele kleine Flashbacks aus meinen Jahren als  Multimedia-Autorin. Ich bin ja mehr Content und weniger Marketing, aber egal welchen Schwerpunkt man hat, man will etwas mitteilen und dies möglichst gut rüber bringen. Dazu braucht es bei den vielen Möglichkeiten die sich bieten, Menschen, die über Konzepte und Strategien die unterschiedlichen Medien und Kanäle miteinander übergeordnet verbinden.  Menschen, die zwischen den Fachdisziplinen „wandeln“  und Inhalte so um-„wandlen“ und intern zur Verfügung stellen, dass sie für die gewählte Mission passen und im Team genutzt werden können.

Leider war die Dreiviertel Stunde zu kurz, um noch mehr in die Tiefe zu gehen. Klar war, dass die Verbindung von Technik und Inhalten eine wichtige Rolle spielt.
Ein Versuch einer Definition wird gerade von Heinz Wittenbrink ausgearbeitet. Zu finden unter Thesen zur Definition der Content-Strategie >>

Ich war noch in ein paar anderen interessanten Sessions, auch die Pausensession mit @UlrikeSchmid ,   @hirnrinde und @PiaSteinbauer hat viel Spaß gemacht. Merci!

 

Meine Sketchnotes dazu findet ihr hier als Diashow

 

Download meiner Sktechnotes bei flickr >

 

Note to Self:


Diesem Unbehagen mal auf den Grund gehen!

Zu guter Letzt

Vielen Dank an das gesamte Orgateam und alle, SessiongestalterInnen, den Mediencampus Dieburg und alle Sponsoren. Es war ein interessantes Barcamp, an dem ich leider nur den ersten Tag teilnehmen konnte, weil es sich mit dem Literaturcamp (#litcamp17) in Heidelberg überschnitten hat.
Ich hatte großes Glück und wurde von  Birte (und wunderbarer Tochter Mia) nach Heidelberg mitgenommen. Ein schöner Ausklang, für dieses Barcamp.

Und bei aller Strategie und Technik nie vergessen:

Content is Queen!

 

Material

Wer einen Einstieg und tiefer gehende Informationen zum Thema Content-Management haben möchte, könnte hiermit beginnen:

oder

 

 

 

Weitere Blogbeiträge zum #cosca17

Gunnar Knaus >>
Beitrag Thomas Pleil (Mediencampus Dieburg) >>
Recap von park7 >>

 

Wer noch Materialien oder interessante Beiträge weiß, ich würde mich freuen, wenn ihr sie hier teilt.

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